mit neun monaten wartet man das man raus kommt. mit anderthalb jahren drauf, dass man laufen kann. mit vier wartet man auf die schule, die man mit sieben durchaus schon hassen kann. mit fünf wartet man auf den ersten kuss. mit vierzehn auf den ersten sex (oder der ist schon passiert). mit sechzehn wartet man auf das ende der pubertät. mit achtzehn auf den führerschein. zwischendurch auf das ende der schule. manch einer wartet nun aufs studieren. endlich raus daheim. mitunter warten einige schon länger auf die große liebe. mit fünfundzwanzig will man arbeiten. mit dreißig bitteschön reich sein. mit mitte dreißig beginnt das lange warten auf die rente. empfindlich verbessert (hoffentlich nicht verschlechtert) durch frau und kinder. die lieben kleinen. mit fünfzig wartet man drauf das die kleinen langsam groß werden. mit fünfundsechzig ist sie da. die rente. jetzt wartet man auf die zeitung und den nächsten tag.
und ich warte grad, dass es warm wird.
3 Antworten auf „warten“
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Wieso klingen wahre Dinge nur immer so deprimierend?
@johanna: alles halb so wild. am ende lieben wir uns doch alle und das warten fällt nicht auf, weil es dinge gibt die alles überstrahlen. diese dinge haben meistens die vornamen glück und liebe.