nichts sagen müssen.

es muss kurz vor vier sein als ich unseren bungalow verlasse. die letzten nebelschwaden, der rausch der letzten nacht, verlieren sich glitzernd an der meeresoberfläche. der geschmack von cuba libre liegt immernoch leicht auf meinen lippen.
es war die mittagssonne die uns weckte. die sich heimlich in unser bett schlich. es war diese ungewohnte helligkeit.
es muss über eine stunde her sein. ich liege still neben dir. betrachte gedankenlos deinen nackten rücken. den fall deines haares. die silhouette deines körpers.


[image by marcel germain]

es muss kurz nach vier sein als ich das meer erreiche. meine füße tänzeln über den heißen kiesel des strandes. erreichen das kühle nass.
kaum menschen am strand. im wasser. ich schwimme einige kräftige züge gen horizont. um mich dann gemütlich treiben zu lassen.
die blauen fenster und türen des hauses, was uns seit mehreren tagen beherbergt, leuchten unweit des strandes. ich schaue zurück. sehe in das bett, in dem du selig auf den duft von kaffee und frühstück wartest. es ist dieser gedanke, der mich zum strand zurückkehren lässt.
es muss vor etwa einer stunde gewesen sein, als ich das bett verlies um im meer zu schwimmen. auf leisen sohlen schleiche ich durch die kühle des hauses. öffne leise schränke und türen. verbreite den erwarteten duft von morgen in den zimmern. in einiger entfernung rauscht wohlig das meer.
ich blicke mich um. da stehst du. und nur mein hemd fällt lässig über deine schultern. die wildniss deiner haare, der verträumte blick, das wissende lächeln.
es sind die minuten, die du so in der tür lehnst. ohne worte. denn du brauchst nichts zu sagen.

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