ständig leuten auf den sack gehen. hinterherlaufen. nein. nicht. niemehr. ihr kriegt die quittung. ohne steuer. ihr vergesser. verdränger. nächstenliebe ist ein fremdwort für euch. für uns jetzt auch. wir gutmenschen. lieb-haber. treu doofe freunde. wir werden euch nicht daran erinnern, dass wir geburtstag hatten. oder das susi schwanger ist. und ihr doch was dazugeben wolltet. wir werden still unsere bücher aus euren regalen nehmen. ihr habt sie eh nie gelesen. unsere tupperware aus euren küchen stehlen. eure kühlschränke plündern. ja. das werden wir. und wir werden euch trotzdem mögen. die ganze zeit.
netz weg
netz weg. dunkel im browser. das halbe leben zerstört. von vier zahlen. wtf. hilflos suchend nach einem hotspot. wild hackend probieren wpa keys zu erraten. bringt alles nix. auf in die bar deines vertrauens. gedemütigt von nem dings namens router. das schwein. der lacht sich eins und ich. ich geh ja schon.
hunger
ich hab ihn. was ich nicht hab. einen koch. einen kellner. einen vorkoster. verdammt. wie schön war es doch bei mutti. ihr samtiger ruf zum mittag. rouladen mit klößen. danke mama. und jetzt. was jetzt. ich hab hunger. was hab ich immer noch nicht. lust mir was zu kochen. gar der weg zum heimischen dönerladen ist zu viel. kampf der giganten. hunger versus unlust. und wie immer steht das ende schon fest. ganz amerikanisch. hunger siegt. jedoch unterliegt er kurze zeit später dem völlegefühl namens mcdonalds. danke selbsterhaltungstrieb. ich hab dich lieb.
melancholie der einsamkeit
einsamkeit ist irgendwie melancholisch. aber warum ist das so. selbstversuch. bleibe tagelang allein. kein kontakt nach aussen. abgesehen vom trockenen hallo zur kassiererin im aldi. sprich und chatte kaum. du wirst es spüren. du willst raus. du musst. interaktion. kommunikation. warum ist das so. die frage stell ich mir glaub schon zwei jahre. sollte mein erstes grosses buch werden. länge. ein satz. fail. wahrscheinlich werde ich noch zwanzig dran hängen müssen. zudem ein grosser philosoph und denker werden.
und endlich selbst aus dem schlamassel rauskommen.
müde
lange nächte, kurze tage. dumm das die dann mit arbeit gefüllt werden. mein mund gleicht dem eines t-rex. aufgerissen bis zum mundwinkeleinriss. die augen sind verklebt. hab ich im honig geschlafen? und kopfweh ist die böse katze der nacht. scheisse, ich bin müde. jede minute ausserhalb eines bettes gleicht den stunden der letzten nacht. stupide geräusche der klimaanlage lassen einen fast durchdrehen. irgendwie wirds mann oder frau schon über den tag schaffen. brotzeit am abend. und dann wieder hinaus in die nacht. das übel des tages vergessen und den lüsten der dunkelheit hingeben. bars und drinks. mein schlafzimmer. einen tokio-ice-tea bitte.
aussitzen
junge. endlich. ausgesessen. nach abstinenz und frust sollte es doch gestern soweit sein. ich im geld. beim pokern. es gab wohl nicht wenige die es mir gegönnt haben. trotzdem verlief der abend mit höhen und tiefen. mit fehlentscheidungen und glückstreffern. und dann war es soweit. die gewinnzone erreicht. die erleichterung herausgeschrieen, musste ich dann doch die runde später vom tisch. egal. der heimweg war diesmal fast frei von selbstzweifeln und vorwürfen. schon gut gespielt. nur ein zwei mal versagten die nerven. der selbst auferlegte druck. war er zu hoch. nein. die jeans hats geschaft. aussitzen ist es. danke.
warten
mit neun monaten wartet man das man raus kommt. mit anderthalb jahren drauf, dass man laufen kann. mit vier wartet man auf die schule, die man mit sieben durchaus schon hassen kann. mit fünf wartet man auf den ersten kuss. mit vierzehn auf den ersten sex (oder der ist schon passiert). mit sechzehn wartet man auf das ende der pubertät. mit achtzehn auf den führerschein. zwischendurch auf das ende der schule. manch einer wartet nun aufs studieren. endlich raus daheim. mitunter warten einige schon länger auf die große liebe. mit fünfundzwanzig will man arbeiten. mit dreißig bitteschön reich sein. mit mitte dreißig beginnt das lange warten auf die rente. empfindlich verbessert (hoffentlich nicht verschlechtert) durch frau und kinder. die lieben kleinen. mit fünfzig wartet man drauf das die kleinen langsam groß werden. mit fünfundsechzig ist sie da. die rente. jetzt wartet man auf die zeitung und den nächsten tag.
und ich warte grad, dass es warm wird.
die mauer
heute vor 20 jahren. ich konnte schon denken. aber so eine erinnerung die sich jeder aus dem hirn holt, hab ich nicht. wahrscheinlich liebte ich mein jungpionierhemd und war einfach nur entäuscht das es das rote halstuch nicht mehr in meinen besitz schafft. damn. fortan begann die zeit der bananen, coca cola und d-mark. die wurde allesamt aber auch schon wieder verdrängt und abgelöst von litschie, club mate und euro. den vergleich ob es sich mit mauer besser für mich gewesen wäre beantworte ich mal mit: k.A. Eins nur, meine Familie wäre wohl nicht die die sie jetzt ist. aber mama und papa hätten uns trotzdem lieb gehabt. jobs hätte es auch gegeben, genau wie die staatsverschuldung. in die tschechei wären wir auch jetzt im winter und an die ostsee im sommer gefahren. studiert haben wir auch im osten. naja. also alles halb so wild. es ist schön das es so ist wie es ist, aber ganz ehrlich, ich würd gern mal nen tag jetzt in der zone verbringen. nur mal so. „hallo genosse – grüß gott.“ wenn ich da nicht gleich nach bautzen muss.
wir sind das volk!
die bar-bulen
samstag nacht, jede x-beliebige stadt. clubs und bars in den tanzbare musik gespielt wird. nehmen wir an eine mischung aus r&b – hip&hop – reggae. zwei frauen (meist weiss) bulen um die gunst eines mannes (meist schwarz) bzw seines geschlechtsteils. unverfroren reiben sie schamlos ihre körper aneinander, schieben ihre vulva richtung gegenüber. betatschen sich. sie versuchen mit allen mitteln ihre sexuelle bereitschaft, nein, ihre begierde zu zeigen. toll. nur der begünstigte ist einer schweren prüfung unterzogen. welche der beiden? die frage die er sich wohl permanent stellen wird um am ende der tanzveranstaltung beide zu seinen gespielinnen zu machen. so läufts. eine wahre freude dies kichernd aus der ecke zu beobachten. sag ich nur: rock on oder doch besser rock off.
samstags
im bett bis zum mittag. geschmeidig in den tag starten. die sorgen der woche hinter sich zu lassen um jede minute voll auszukosten. sich in den wärmenden schoß der badewanne zu begeben. am fenster den gesängen der heimischen fussbalfans zu lauschen. das bedeutet samstag. noch zwei tage bis montag. wtf. einfach nicht dran denken. es ist ja noch sonntag. zeit für soziale interaktion und drinks. zeit der frotage in der bar deiner wahl. mmmh. taste it.