weglaufen.

„du läufst weg. du läufst immer weg, wenn es mal ernst wird.“
sein gesicht könnte kaum ernster ausgesehen haben. man sieht die ehrlichkeit in seinen augen. in seinen worten.
„bleib stehen! kämpfe wenn du der meinung bist das es sich lohnt!“ befiehlt er im schraffen ton.
dein schritt verlangsamt sich. kommt zum stillstand. dein kopf dreht sich zu ihm. jetzt kann man deine tränen sehen.
aber du stehst. und ziehst dein schwert.

nur so.

im bett liegen. nicht schlafen können. weinen. aufstehen. sich wieder hin legen. versuchen zu schlafen. scheitern. warum. unmöglich antworten zu finden. schotterflechte von den fragen bekommen. aufstehen. trinken. hinlegen. unmöglichkeit schlaf. vögel hören. licht sehen. morgen riechen. einsamkeit fühlen.
„übernächtigt stehe ich auf. dusche. ziehe mich an. und beginne meinen tag. habe die nacht hinter mir gelassen. und bin jetzt über den dächern der stadt.“
der tag bedeutet gedankenlos zu sein. und dafür danke ich ihm.

geschmack.

es brennt. etwas. nichts was nicht vorbeigehen wird. das ist was ich weiß.
„es schmeckt so bitter. wie die realität.“
ist es der wodka. der in der kehle seinen geschmack äußert. sind es worte. taten. die bitterkeit darin. oder sind es weisse nähte an schwarzen leggins. das lächeln der unbeschwertheit. ignoranz. oder das schön reden. ist es selbstsicherheit.
er ist da. in kehle. auf zunge. manchmal in der nase. im auge.
„it was your hand, that formed my purpose.“

verlassen.

jetzt verstehe ich endlich. habe unendlich lang gebraucht um den mut zu haben. loszulassen.
das der schmerz sich langsam von unten nach oben frisst. luft nimmt. und den kopf zur autobahn macht. das ist nicht neu. das das loslassen richtig ist, steht im raum. wird noch nicht wirklich geglaubt. ist aber beschlossene sache.
das gefühl zu verlassen. nicht verlassen zu werden. das ist neu. aber es auszusprechen kommt mir in diesem moment so unheimlich gelogen vor.

sonntag morgen.

aus hoffnung wird warten. aus wissen wird unwissenheit.
es sind diese unverschämt schönen sonntag morgen. die mit ihren blauen himmeln die vergangenheit abspielen.
es sind diese sonntag morgen. die fragen stellen. die später, in der mittagssonne, unbeantwortet verglühen.
es sind diese sonntag morgen. die einsam sind. obwohl sie für die zweisamkeit gemacht.
es sind die sonntag morgen. in denen aus liebe akzeptieren wird.

handflächengesichtsklatschen.

der erste gedanke sollte auf seinen kollegen warten. oder seinen kontrahenten. damit sie sich mal schön bam.
handflächengesichtsklatschen.
gedanke eins braucht das glaub ich. so richtig bam.
warum es schlecht ist daran festzuhalten oder glauben zu wissen, das gedanke eins richtig ist. und sich die entscheidung daraus manifestiert. sich im haus von gedanke eins einschließt. um später hinter geschlossenen fenster gedanke zwei auszulachen und zu demütigen.
dieser sich wiederum in voller siegesgewissheit im garten niederlässt. und wartet. dann wenn gedanke eins mit bauchschmerzen nach hause kommt. und vor verschlossener tür steht. wimmernd. nach freunden. hilfe sucht. dann wird gedanke zwei sich vor lachen im gras krümmen. mit dem finger auf ihn zeigen. und den geschmack des sieges auskosten. bam.

und wo ist morgen.

„wohin möchtest du?“ bricht ihre stimme den beat. „ich möchte nach morgen.“ sagst du ohne zu zögern. und lächelst dein schönstes lächeln. ihre stirn zeigt die qualität deiner antwort. ein wissend unwissendes grinsen. „und wo ist morgen?“ fragt sie weiter. interessiert an deiner antwort.
schweigen. gläser klingen. es ist morgen.

ja sagen. nein meinen.

„ist es das was du willst?“
ich schaue in den lauf dieser frage. sehe deinen finger am abzug. zum herzrasen gesellt sich eine einzelne träne. sie läuft über die wange. durch den bart zum kinn. ich kann es spüren.
wieso ist es so einfach zu verletzen. und so schwer zu lieben. wieso ist es so einfach fragen zu stellen. und so schwer die richtige antwort zu geben.
„ja!“ sage ich. völlig verängstigt.

emotionales missverständnis.

ist es zwang nach verdammten ein zwei dates zu f*? ist es notwendig beim nach-party-knutschen hände in hosen zu stecken und zu f*? ist es das? ist das ziel nicht der morgen. und das gefühl nicht der orgasmus. das schäbig am morgen im raum liegt. und manchmal chaos zurück lässt.

verlassdiestadt
[image by to01]

du sehnst. b.“ erkennt herr bisaz. punkt.

so ist es.

so war ich mit fünf. wie wart ihr.
so war ich mit zehn. wie wart ihr.
so war ich mit zwanzig. wie wart ihr.
so bin ich. und so seid ihr.